Condition Monitoring sichert CabriO-Seilbahnbetrieb

Die 2012 eröffnete CabriO-Seilbahn auf das Stanserhorn ist immer noch einer der Ausflugsmagnete in der Region um den Vierwaldstättersee. Aufgrund eines Ausfalls der Bahn wegen einer defekten Seilscheibe im Jahr 2019, entschloss sich die Betreibergesellschaft Stanserhorn-Bahn für einen Condition Monitoring-Vertrag mit der Montalpina AG.

Bei der Stanser CabriO-Seilbahn handelt es sich um eine zweispurige, auf je einem Tragseilpaar laufende doppelstöckige Pendelbahn, in deren beiden Kabinen je 60 Fahrgäste Platz finden. Besonders beliebt sind die 30 Plätze auf dem offenen Oberdeck, das über eine Wendeltreppe erreicht werden kann. „Durch die Seilbahnfahrt unter freiem Himmel sind wir ein Besuchermagnet, gerade bei besonders schönem Wetter“, erklärt Stefan Lussi, Technischer Leiter der CabriO-Seilbahn. Welche Folgen es haben kann, wenn gerade bei sommerlichen Wetterbedingungen die CabriO-Seilbahn ausfällt, erlebten Lussi und sein Team Mitte 2019, als die Bahn wegen eines Lagerschadens an einer der Seilscheiben bei laufendem Betrieb ausfiel.

Eine Gefahr für Passiere bestand nicht, denn die zu diesem Zeitpunkt in den Kabinen befindlichen Gäste konnten im überbrückten Fahrmodus sicher an die Zielstationen gefahren werden. Allerdings befanden sich weitere Passagiere am Abend des gleichen Tages noch auf dem Berg. Diese über 200 Personen wurden mit Helikoptern evakuiert. Die Kosten des Defekts waren dadurch hoch, denn neben dem ausbleibenden Umsatz in den Folgetagen und den anschließenden Reparaturkosten, mussten die Kosten für den Helikoptereinsatz ebenfalls übernommen werden. Die Seilscheibe wurde daraufhin seitens Hersteller und der Stanserhorn-Bahn innerhalb von einem Tag revidiert und die Bahn konnte nach etwas mehr als einem Tag Stillstand wieder in Betrieb genommen werden.

Um einen zukünftigen Ausfall zu vermeiden entschlossen sich die Verantwortlichen der Stanserhorn-Bahn mit der Montalpina AG, regelmässige Zustandsmessungen der Lager der Seilscheiben durchzuführen, zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Routineprüfungen der Betreiber-gesellschaft. „Im Rahmen unseres Condition Monitorings prüfen wir nun alle sechs Monate alle Seilscheiben und Antriebsräder auf einen Lagerschaden oder sonstige Auffälligkeiten. Somit können wir frühzeitig eventuelle Schäden erkennen und rechtzeitig reagieren, so dass ein Vorfall wie 2019 ausgeschlossen werden kann“, erläutert Patrick Iten, Supervisor Antriebstechnik der Montalpina AG.